Vom 25. Juli bis 4. August 2024 werden fast 900 ungarische Pfadfinder aus 5 Kontinenten am Jamboree-Lager des Exil-Ungarischen Pfadfinderverbandes teilnehmen. Dieses findet alle fünf Jahre im Sándor Sík Scout Park in Fillmore, Upstate New York statt. Die Vorbereitungen laufen bereits seit dem letzten Lager 2015, da im Jahr 2020 aufgrund der Covid-Pandemie das geplante Lager verschoben werden musste.
Seit 1956 werden diese großangelegten “Jubi-Lager” organisiert. In diesem Jahr (2024) werden im Juli fast 900 ungarische Pfadfinder erwartet, und zusammen mit den Gästen am letzten Wochenende sollte die Zahl der Teilnehmer 1.100 übersteigen. Das Lager ist eine hervorragende Gelegenheit, Kinder und Erwachsene ungarische Pfadfinder aus anderen Städten, Staaten, Ländern und von anderen Kontinenten zu treffen und kennenzulernen. Die Teilnehmer kommen hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten und Kanada, aber auch aus Australien, Südamerika, Westeuropa und dem Karpatenbecken: Kroatien, Siebenbürgen, Oberungarn, der Vojvodina und das heutige Ungarn selbst. Das ungarische Pfadfindertum ist eine weltweite Bewegung!
“Lasst uns eine Nation aufbauen!” Das diesjährige Lagerthema ist die Ära von König Stephan als Begründer der ungarischen Nation und Aufbau des Landes um das Jahr 1000. Die Teilnehmer werden die Lehren von Stephan dem Ersten erfahren, und wie diese heute auf sie zutreffen. Die Organisatoren und Leiter des Lagers arbeiten alle Ehrenamtlich. Lagergebühren und Spenden decken die Lager- und Reisekosten; dabei verlässt sich das Lager hauptsächlich auf die Großzügigkeit der ungarischen Diaspora.
Die Hauptverantwortliche Leiterin Eszter Pigniczky aus Cleveland sagte: “Wir haben gelernt, dass die Organisation eines so großen Lagers und seiner Logistik aus viel Arbeit und Herausforderungen besteht. Es ist aber auch eine großartige Chance für unsere exil-ungarische Pfadfinderbewegung. Die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass wir weltweit gerne alle ca. fünf Jahre zum Jubi-Lager kommen. Die größte Herausforderung besteht darin, jedem Pfadfinder ein lebenslanges Erlebnis zu bieten, und dass nach dem Lager alle motiviert und voller Energie die Pfadfinderarbeit zu Hause fortzusetzen.” Eszter Pigniczky ist in der Organisation auch für die Ausbildung der exil-ungarischen Pfadfinderleiter weltweit verantwortlich.
Dieses Jahr wartet das Jubi-Lager mit mehreren Neuerungen auf die Pfadfinder. Das Programm richtet sich nicht nur an die 10-18-Jährigen, sondern auch an deren Eltern. Auch Eltern, die noch keine Pfadfinder sind oder waren, aber der Bewegung beitreten möchten, können am Schwalbenlager (Fecsketábor) teilnehmen, wo sie den Geist der Pfadfinder kennenlernen und bei den zentralen Programmen helfen können. Zusätzlich wird eine Oasen-Gruppe für spirituelle Programme und die Organisation von religiösen Aktivitäten für alle Lagerteilnehmer verantwortlich sein. Neben ihrem eigenen Lagerleben bieten sie Momente der Stille, geistiger Meditation und Unterstützung. Die 19–22-Jährigen werden vom Wandererlager erwartet, wo sie sich neben dem allgemeinen Lagerleben in einem Ironman-Wettbewerb testen können: Radfahren, Rudern, Wandern und Langstreckenlaufen. Die 10-18-jährigen Pfadfinder werden in nach Alter und Geschlecht getrennten Unterlagern in Zelten schlafen, und zu ihrem Programm gehören der Bau von Lagerstrukturen, Lagerfeuer, Wanderungen, Volkstanzhäuser und die Teilnahme an einem Jahrmarkt aus der Zeit König Stephans.
“Das Ziel unseres Jamboree-Lagers ist es, ein aufregendes Pfadfinderlager für alle Altersgruppen zu schaffen, abseits vom Stadtlärm, wo die Teilnehmer ihr praktisches Wissen entsprechend ihrer Altersgruppe vertiefen”, sagte Eszter Pigniczky.